Aus dem Kurs: Grundlagen der Programmierung: Basiswissen

Beispiele für boolesche Operatoren

Aus dem Kurs: Grundlagen der Programmierung: Basiswissen

Beispiele für boolesche Operatoren

Schauen wir uns mal ein paar Beispiele {\an2}von boolschen Operatoren an und überlegen, ob der Code ausgeführt wird oder nicht. Sie können jederzeit das Video pausieren und miträtseln, ist die Gesamtbedingungen wahr oder nicht? Das erste Beispiel: If cart.value größer gleich 50, dann ist Shipping gleich 0. Ich könnte übrigens auch schreiben: If cart.value kleiner 50, dann ist Shipping gleich 4,99. Das kommt im Endeffekt aufs Selbe raus. Entweder setze ich die Versandkosten zunächst auf 4,99 und bei über 50 Euro Warenkorbwert setze ich sie auf 0 oder ich setze sie zunächst standardmäßig auf 0 und hebe sie nur auf 4,99 Euro, solange ich noch unter 50 Euro bleibe. Wenn ich also meine Bedingung in der runden Klammer genau umkehre, muss ich natürlich auch meinen davon abhängigen bedingten Code genau umdrehen. Wenn es jetzt versandkostenfrei ist ab 50 Euro, das Ganze aber nur für Deutschland gilt, wie sieht es dann aus? Wollen Sie die kurze Pause machen und überlegen? Gleich kommt die Auflösung. If cart.value größer gleich 50 and customer.country gleich de, dann ist Shipping 0. Das Gleiche übrigens umgekehrt geschrieben: If cart.value kleiner 50 oder, also or customer.country notequals.de, also nicht gleich de, dann ist shipping 4,99, d.h., wenn ich unter 50 Euro bleibe oder nicht in Deutschland wohne, dann zahle ich 4,99 Euro. Beide if-Bedingungen sind identisch. Nur bei der zweiten Variante, da muss ich als Mensch zweimal nachdenken, um sie zu verstehen. Sie können in so einer Bedingung beliebig viele Teilbedingungen einbauen und die mit den logischen Operatoren UND und ODER verknüpfen. Schauen wir uns mal eine Tabelle an, wie sich das auswirkt. Links haben wir zwei Spalten mit der Bedingung 1 und 2 und rechts steht dann das Ergebnis, je nach dem, ob man das Ganze mit UND oder mit ODER verknüpft. Lesen wir das ganze Mal zeilenweise. Wenn beide Bedingungen 1 und 2 wahr sind, dann wird auch die Gesamtbedingungen wahr. So steht es hier auch in der ersten Zeile. Wenn die erste Bedingung nun wahr ist, die zweite aber falsch, dann kommt es darauf an, wie beide miteinander verknüpft sind. Bei einer UND-Verknüpfung müssen beide Teile wahr sein, damit die Gesamtbedingungen auch wahr ist. Bei einer -ODERVerknüpfung reicht ein Teil aus. Und genau diesen Unterschied sehen wir hier in den Zeilen 2 und 3. Ganz unten in Zeile 4 steht da noch, wenn alles falsch ist, hilft alles nichts, dann bleibt es falsch, egal wie man verknüpft. Jetzt können Sie noch die Negation mit einbauen, das Ausrufezeichen. Die macht aus jedem Wahr ein Falsch und umgekehrt aus einem Falsch ein Wahr, aber solche Gehirnakrobatik heben wir uns für später auf.

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