Aus dem Kurs: Geschäftliche Präsentationen erstellen und halten

So hört man Ihnen gerne zu

Es gibt nichts Anstrengenderes als einen monoton sprechenden Redner zuzuhören, das ermüdet. Wissen Sie wo monotones Sprechen besonders eingesetzt wird? Bei der Hypnose. Das sollten Sie unter allen Umständen besser machen und Sie haben viele Möglichkeiten dazu. Zunächst die Tonhöhe, denn die scheint insbesondere Männern schwer zu fallen. Frauen nutzen drei bis fünf Töne, Männer nur ein bis drei, leider viele tatsächlich nur einen einzigen. Trainieren Sie mehr Abwechslung in der Tonmelodie. Schon leichter geht es mit der Lautstärke, nur sollte die nicht ständig rauf und runter gehen. Vor allem sollten Sätze nicht am Ende leiser werden. Das passiert rund 15 Prozent aller Redner, es nimmt dem Satz die komplette Wirkung und macht ihn unwichtig. Aber mal richtig laut werden oder auch mal ganz leise, ist möglich. Bei klarer Artikulation versteht Ihr Publikum sogar flüstern. Schon geringe Wechsel in der Lautstärke können für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Dasselbe gilt übrigens fürs Tempo. Sie können auch mal schneller sprechen, wenn es zum Thema passt, solange Sie nicht andauernd schneller sprechen, als Ihr Publikum zuhören kann. Und Sie können auch mal ganz langsam sprechen. Entscheidend bei allen drei Varianten ist, dass sich das nicht permanent im selben Rhythmus wiederholt, denn vereinzelnd höre ich Redner, die wechseln zwar in jedem Satz schön ab in der Tonhöhe et cetera, doch jeder Satz klingt gleich. Das ist nicht nur unnatürlich, das ist auch eine Form der Monotonie. Der Schlüssel zu lebendiger Sprache liegt in der bewussten Betonung Ihrer Aussagen. Anders als bei Lesetexten ist das der entscheidende Vorteil bei Hörtexten. Sie haben als Redner die Möglichkeit, dem Zuhörer die Betonung vorzugeben. Davon machen viel zu wenig Menschen Gebrauch. Betonen Sie durch Lautstärke, Dehnen einzelner Wörter oder Sprechpausen vor und nach dem zu betonenden Wort. Er... hat dieses Mädchen nicht geküsst. Er hat... dieses... Mädchen nicht geküsst. Er hat dieses... Mädchen nicht geküsst. Er hat dieses Mädchen nicht... geküsst. Nutzen Sie vor allem Pausen. Dabei dürfen Pausen ruhig sehr lange werden. Ihr Publikum nimmt die Länge Ihrer Sprechpausen nur ein Drittel so lange wahr wie Sie selbst. Wenn Sie diese Betonungen dann noch mit Ihrem Blickkontakt und Ihrer Gestik unterstreichen, dann haben Sie Ihr Publikum überzeugt.

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