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UPDATE 02 Mai 2023

Apple und Google führen Initiative für einen Industriestandard gegen unerwünschtes Tracking an

Die Unternehmen begrüßen Beiträge anderer Industrieteilnehmer und Interessengruppen zum Entwurf einer Spezifikation, die Nutzer:innen bei Verdacht auf unerwünschtes Tracking warnen soll
Firmenlogos von Apple und Google.
Ortungsgeräte helfen Anwender:innen persönliche Gegenstände wie Schlüssel, Geldbeutel, Gepäckstücke und vieles mehr über Crowdsourcing-Netzwerke zu finden. Sie können jedoch auch für unerwünschtes Tracking von Personen missbraucht werden.
Apple und Google haben heute gemeinsam einen Vorschlag für einen Industriestandard vorgelegt, um den Missbrauch von Bluetooth-Ortungsgeräten für unerwünschtes Tracking zu verhindern. Die erste Spezifikation ihrer Art ermöglicht die Kompatibilität von Bluetooth-Ortungsgeräten mit der Erkennung unerlaubter Ortung und Warnhinweisen über die Plattformen iOS und Android hinweg. Samsung, Tile, Chipolo, eufy Security und Pebblebee haben ihre Unterstützung für den Entwurf der Spezifikation angekündigt, der bereits bewährte Verfahren und Instruktionen für Hersteller enthält, die diese Funktionen in ihre Produkte integrieren möchten.
„Apple hat AirTag auf den Markt gebracht, um Anwender:innen die Gewissheit zu geben, ihre wichtigsten Gegenstände finden zu können“, sagt Ron Huang, Vice President of Sensing and Connectivity bei Apple. „Wir haben AirTag und das „Wo ist?“-Netzwerk mit einer Reihe von proaktiven Funktionen ausgestattet, um unerwünschtes Tracking zu verhindern — ein Novum in der Branche — und wir arbeiten weiter an Verbesserungen, um sicherzustellen, dass die Technologie wie vorgesehen genutzt wird. Dieser neue Industriestandard baut auf den Schutzmaßnahmen von AirTag auf und ist durch die Zusammenarbeit mit Google ein entscheidender Schritt nach vorn, um unerwünschtes Tracking unter iOS und Android zu bekämpfen.“
„Bluetooth-Tracker haben Nutzern enorme Vorteile gebracht, aber sie bergen auch das Potenzial für unerwünschtes Tracking, das nur durch industrieübergreifende Maßnahmen gelöst werden kann“, sagte Dave Burke, Vice President of Engineering for Android bei Google. „Android setzt sich unermüdlich für den Schutz der Nutzer ein und wird auch weiterhin strenge Schutzmaßnahmen entwickeln und mit der Industrie zusammenarbeiten, um den Missbrauch von Bluetooth-Trackern zu bekämpfen.“
Neben dem Feedback von Geräteherstellern sind auch Beiträge von verschiedenen Sicherheits- und Interessengruppen in die Entwicklung des Standards einbezogen worden.  
„The National Network to End Domestic Violence hat sich für universelle Standards eingesetzt, um Überlebende — und alle Menschen — vor dem Missbrauch von Bluetooth-Ortungsgeräten zu schützen. Diese Zusammenarbeit und die daraus resultierenden Standards sind ein bedeutender Schritt nach vorn. Das NNEDV fühlt sich durch diesen Fortschritt bestärkt“, sagt Erica Olsen, Senior Director of its Safety Net Project von The National Network to End Domestic Violence. „Diese neuen Standards werden die Möglichkeiten des Missbrauchs dieser Technologie minimieren und die Belastung der Überlebenden beim Aufspüren unerwünschter Tracker verringern. Wir sind dankbar für diese Bemühungen und freuen uns darauf, weiterhin gemeinsam gegen unerwünschte Ortung und Missbrauch vorzugehen.“
„Die heutige Veröffentlichung des Entwurfs einer Spezifikation ist ein willkommener Schritt, um dem schädlichen Missbrauch von Bluetooth-Ortungsgeräten entgegenzuwirken“, sagt Alexandra Reeve Givens, President und CEO des Center for Democracy & Technology. „Das CDT konzentriert sich weiterhin auf Möglichkeiten, diese Geräte besser auffindbar zu machen und die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, dass sie zum Aufspüren von Personen verwendet werden. Ein Schlüsselelement zur Verringerung des Missbrauchs ist eine universelle Lösung auf Betriebssystemebene, die in der Lage ist, Tracker von verschiedenen Unternehmen auf der Vielzahl von Smartphones zu erkennen, die die Menschen täglich verwenden. Wir loben Apple und Google für ihre Partnerschaft und ihr Engagement bei der Entwicklung einer einheitlichen Lösung zur Verbesserung der Erkennbarkeit. Wir freuen uns, dass die Spezifikation den Standardisierungsprozess durchläuft und wir werden uns weiter mit der Frage beschäftigen, wie wir das Risiko des Missbrauchs von Bluetooth-Ortungsgeräten verringern können.“
Die Spezifikation ist als Entwurf über die Internet Engineering Task Force (IETF), eine führende Organisation für die Entwicklung von Standards, im Internet eingereicht worden. Interessierte Unternehmen sind eingeladen und aufgefordert, die Spezifikation in den nächsten drei Monaten zu prüfen und zu kommentieren. Nach der Kommentierungsphase werden Apple und Google gemeinsam auf das Feedback eingehen und bis Ende 2023 eine Implementierung des Standards bei der Produktion für unerwünschte Tracking-Warnhinweise veröffentlichen, die dann in künftigen Versionen von iOS und Android unterstützt wird.
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